Wanderreise Ötztaler Alpen

Vorschau 2019

Ötztaler Alpen 

Geführte Wanderreise Ötztaler Alpen mit Wanderungen auf dem „Ötztaler Urweg“ rund um Vent und im Südtiroler Schnalstal

Termin: Mitte Juni – Mitte Juli 2019

Diese außergewöhnliche Wanderreise richtet sich an Menschen, die der hektischen und lauten Welt entfliehen möchten und in der Stille der Berge auf leichten Wanderungen und Spaziergängen etwas über die Natur, die Steine, Gletscher und Kulturgeschichte der Ötztaler Alpen erfahren möchten.

Der Ötztaler Urweg ist Teil einer alten Handelsroute, auf der Menschen der Jungsteinzeit – auch Ötzi, der Mann aus dem Eis – vor mehr als 5.000 Jahren unterwegs waren. Im Mittelalter nutzten Pilger diesen Weg, um von Augsburg aus nach Santiago de Compostela zu gelangen. Seit gut 600 Jahren wird der Ötztaler Urweg auch für den Schaftrieb vom Südtiroler Schnalstal ins hintere Ötztal genutzt.

Vent, Ötztaler Alpen © J. Apel-geokulturzeit
Vent, Ötztaler Alpen

Reiseprogramm
1. Tag: Individuelle Anreise
Begrüßung am späten Nachmittag im Bergsteigerdorf Vent auf 1.890 m Höhe. Das Prädikat „Bergsteigerdorf“ bekam der kleine Ort hoch oben in den Ötztaler Alpen zusammen mit weiteren 20 Bergdörfern in den Alpen von den Alpenvereinen verliehen. Besonders ursprüngliche Orte mit Alpingeschichte, und da kann Vent wirklich einiges bieten, einem funktionierenden Dorfleben und einem weitgehend intakten Landschaftsbild sollten in ihrer nachhaltigen Entwicklung unterstützt werden. Kleiner Dorfrundgang mit Besichtigung der Bergsteigerkapelle und der Naturparkausstellung im Widum in Vent.
4 ÜN Appartement Sonnhof/Hotel Bergkristall.

Haflingerweiden bei der Rofenschlucht
Haflingerweiden bei der Rofenschlucht

2. Tag: Spaziergang zu den Rofenhöfen
Spaziergang entlang des Kunstweges über die Barteb`ne und Hängebrücke zu den Rofenhöfen, der höchstgelegenen bäuerlichen Dauersiedlung der Ostalpen auf 2.014 m Höhe. Von hier aus könnte man noch ein Stück weiter gehen bis zu den Haflingerweiden auf 2.100 m Höhe, von wo aus man einen herrlichen Blick in die spektakuläre Rofenschlucht hat. Thema der Wanderung sind u.a. die Vergletscherung der Alpen und die Eisstauseeausbrüche des Vernagtferners, der mit seiner Zunge immer wieder einmal den Rofenbach aufgestaut hat.
Anspruch Vent-Rofenhöfe: 2,4 km und ca. 150 Höhenmeter (bis zur Haflingerweide: 1,7 km und ca. 100 Höhenmeter). Ab Rofenhöfe ist Rückfahrt mit PKW/Mietwagen möglich.

3. Tag: Wanderung zur Kaser
Tageswanderung auf dem bequem zu gehenden Ötztaler Urweg (archäologischer Wanderweg A2, gut ausgebauter Fahrweg) von Vent aus durch das eiszeitlich geprägte Niedertal in Richtung Martin-Busch-Hütte, den heiligen Berg Similaun immer im Blick. Der Weg führt zu Originalschauplätzen, an denen steinzeitliche Jäger und Händler gerastet, übernachtet (Hohler Stein), kultische Rituale vollzogen und Gottheiten verehrt haben (Kaser).
Maximales Tagesziel: die geheimnisvollen Steinanordnungen auf der Kaser. Anspruch: 3,5 km und 250 Höhenmeter. Bis zum Hohlen Stein sind es von Vent aus nur 1,5 km und 150 Höhenmeter.

Stuibenfall bei Umhausen
Stuibenfall bei Umhausen

4. Tag: Ausflug zum Köfels-Felssturz und Stuibenfall
Ausflug mit Bus/Mietwagen ins Ötztal nach Umhausen zum Köfels-Felssturz und Stuibenfall und zu den Seeterrassen in Niederthai. Anschließend fahren Sie nach Burgstein. Eine Burg gibt es in dem kleinen Dorf nicht. Daher ist der Name vielleicht etwas irreführend. Prähistorische Menschen haben diese einmalige Ötztaler-Sonnenterrasse entweder als Siedlungsplatz oder als Sommerweide genutzt. Davon zeugt ein Schalenstein. Auch steinzeitliche Händler und der Ötzi könnten hier vorbeigekommen sein und gerastet haben. Heutige Raststation: Jausenstation Siggi. Von hier aus unternehmen Sie einen Spaziergang auf dem Ötztaler Urweg zur Hängebrücke und zum Schalenstein. Von der 82 m langen Hängebrücke, 150 m über dem Tal, haben Sie einen herrlichen Blick auf das Längenfelder Becken und den Köfels-Felssturz.
Anspruch von Burgstein bis Hängebrücke: 800 m und 50 Höhenmeter.

Schloss Juval
Schloss Juval

5. Tag: Reisetag nach Südtirol zum Schloss Juval
Von Vent aus geht es zurück durch das Ötztal nach Imst und von dort aus weiter über Landeck und den Reschenpass nach Südtirol ins Schnalstal. Ab Imst folgen Sie der alten Römerstraße Via Claudia Augusta. Kurzer Stopp am Haidersee mit Blick zum Ortler. Weiter geht es in den Vinschgau, vorbei am Tartscher Bühel und Vinschger Sonnenberg mit seiner einzigartigen Steppenvegetation, zum Schloss Juval am Eingang des Schnalstals. Ankunft gegen Mittag am Vinschger Bauernladen. Danach geht es mit dem Shuttle-Service oder Mietwagen hinauf zum Schloss, wo eines von Messners Mountain Museen untergebracht ist (zu Fuß sind es 350 Höhenmeter bis zum Schloss). In den Monaten Juli bis August hat das Museum geschlossen. Kurzer Spaziergang entlang des Waalwanderweges zur archäologischen Grabungsstätte und zu Messners Bergbauernhof Oberortl
Anspruch: 1,5 km, max. 100 Höhenmeter bergab und 50 bergau.
Forschungen haben ergeben, dass am Fuße des Burgbergs von Juval eine jungsteinzeitliche Siedlung stand. Ötzi könnte hier gewohnt haben.
Weiterfahrt nach Vernagt. 3 oder 4 ÜN in Vernagt oder Unser Frau.

6. Tag: Ins Schnalstal und zum archeoParc
Besuch des archeoparcs in Unser Frau (mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar). Am Nachmittag Spaziergang entlang des Vernagt-Stausees hinauf zum Tisenhof, einem urigen Bergbauernhof mit Jausenstation auf 1.814 m Seehöhe, direkt am Ötztaler Urweg gelegen. Von der Jausenstation aus hat man einen herrlichen Blick auf den türkisfarbenen Vernagt-Stausee. Oberhalb des Hofes beginnt das Tisental, durch das die mittelalterlichen Pilger und steinzeitlichen Händler, wie der Ötzi, vom Niederjoch hinunter kamen.
Anspruch Spaziergang Vernagt-Tisenhof (entlang asphaltierter Fahrstraße): 1,5 km und 150 Höhenmeter. Man kann alternativ zur schmalen, wenig befahrenen Fahrstraße auch den Grasweg durch die Wiesen benutzen.

7. Tag: Nach Kurzras und Fahrt mit der Gletscherbahn
Fahrt mit der Schnalstaler Gletscherbahn hinauf auf den Alpenhauptkamm (3.212 m) in die Nähe der Ötzi-Fundstelle. Auf diese Weise kann sich jeder diese herrliche Hochgebirgswelt mit ihren Gletschern erschließen (bietet sich nur bei schönem Wetter an). Nachmittags Spaziergang auf dem archäologischen Wanderweg von Kurzras aus ins Langgrubental. Auch hier befinden sich prähistorische Relikte. Der Weg dorthin ist gut begehbar.
Anspruch Seilbahn Kurzras-Langgrubenthal: 1 km und 100 Höhenmeter.

Wahlfahrtskirche in Unser Frau
Wahlfahrtskirche in Unser Frau

8. Tag: Über die Via monachorum nach Karthaus
Besuch der Wahlfahrtskirche in Unser Frau, ein prächtiges Gotteshaus, das im Jahr 1306 erbaut wurde, zu Ehren der Pilger, die hier im Jahr 1304 auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela eine kleine Marienstatue hinterlassen haben. Von der Wahlfahrtskirche aus geht es über die Via monachorum, ein von philosophischen Zitaten über die Stille und das Schweigen gesäumter Weg, das Schnalstal hinunter nach Karthaus zu den Überresten der 1326 gegründeten Klosteranlage Allerengelberg. Rückfahrt nach Vernagt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Anspruch Unser Frau-Karthaus: 5,5 km, 280 Höhenmeter bergab und 80 Höhenmeter bergauf.

9. Tag: Abreisetag